VITALITÄT IN DER MEDIZIN

Das Wort Vitalität hat mir schon immer gut gefallen und ich habe es in einigen Namen oder Bezeichnungen früherer Projekte immer gerne mit verwendet. 

In der Naturwissenschaft wird die Vitalität eines Organismus durch seine qualitative Fähigkeit bestimmt, sich an seine Umgebung anzupassen und das was zur Verfügung steht optimal zu nutzen. Es geht um die Fähigkeit zu gedeihen und zu Sein- zu Überleben. 

Vitalität assoziiert Flexibilität und Dynamik. LEBENDIGKEIT. 

Und.... da gibt es ein ganz bitteres Thema, welches mich vor einiger Zeit merklich aus der Fassung gebracht hat, und welches mich inspiriert hat an dieser Stelle davon zu berichten. Ein ernst zu nehmender Bericht  über krasse Machenschaften im menschlichen Organgeschäft und dessen Todespolitik hat dabei recht eindeutige Fakten aufgezeigt. 

Vorab: Besonders in der Notfallmedizin sind die sogenannten Vitalfunktionen und deren Beurteilung die Grundlage der sauberen Diagnostik um im Falle ein Menschenleben zu retten. Dabei werden als Vitalfunktionen in der Medizin die lebenswichtigen Vorgänge der Atmung und des Kreislaufs bezeichnet. Auch gebräuchlich im medizinischen Kontext sind die Worte vital und devital für lebend und tot. 

Nun scheint es also in der oben beschriebenen Todesfrage im Kontext der Transplantationsmedizin einige messerscharfe Grenz-Auseinandersetzungen zu geben. Man ist sich über den Tod und das Leben nicht so ganz sicher. Über das Wie und über das Wann. Dass aber die Honorare beteiligter Experten fürstlich sind, ist weniger ein Geheimnis. Auch – nach Aussagen dieses Berichtes-dass manche toten Patienten wohl doch noch zappeln. Sie zeigen Vitalität. Und immer üblicher scheint es zu sein, dass auch nicht zappelnden Toten hochpotente Schmerzmittel verabreicht werden- bereits vor dem Zappeln. Sicherheitshalber. Und auch um das Personal zu entlasten. 

Was machen da diese Menschen. Was machen wir da? 

Und nicht nur da !? 

Wie viel Vitalität kann  in einer Medizin stecken, in einem Medizinsystem, bei dem ein Missbrauch von Macht und Geld- und für jeden Beteiligten seine persönlichen Ängste- augenscheinlich einen maßgeblichen Einfluss haben auf jegliche Konzepte und Vorgehensweisen. 

In dem totkranken bereits sterbenden 90 Jährigen Patienten auf den Intensivstationen noch die letzten Chemos verabreicht und abgerechnet werden und in dem vitalen menschlichen Körpern noch der letztmögliche Schmerz zugefügt wird. 

Warum entscheiden entsprechende Institutionen, instrumentalisierte Strukturen und Weltorganisationen so, wie sie entscheiden. Und warum handelt die Gemeinschaft an manchen Stellen so, wie es kaum ein fühlender Mensch verstehen kann- bei so Vielem. Warum?

Weil da Menschen entscheiden. 

Das sind alles Menschen, die da etwas lenken, gestalten, führen, prüfen, zertifizieren und verbieten oder erlauben. Nach ihrem persönlichen Dünken oder nach dem, wie sie es eben schon immer tun- oder es  zu tun haben.  Warum auch immer. 

Was machen diese Menschen da. Was machen wir da? 

Eine vitale Medizin braucht nicht nur Frauen und Männer in weißen Kitteln und schwarzen Krawatten. Eine vitale Medizin braucht Farbe. Dynamik und Flexibilität. Bewegung, Bewusstheit, Natur und Vertrauen. Herz und wahrhaftige Menschlichkeit.  Sie braucht den Tanz der Lebendigkeit auf gesunden Füßen sich begegnender Menschen mit reinen Herzen und strahlenden Augen. Es braucht Austausch und Freiheit in der Forschung sowie Vertrauen in eine gemeinsame wohlwollende Wahrheit. Und dafür braucht es eben lebendige, herzvolle wahrhaftigen Menschen. 

Und nun sind also wieder wir gefragt- zum Beispiel auch dafür, dies wieder in eine gute Richtung zu bringen.

Mit den besten Wünschen,

Dr. med. Harald Daub 

Harald Daub