DER ERNST DES LEBENS

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Bis noch vor etwa einem Jahr hatte ich ein mehr ernstes als leichtes oder schönes Leben- so kam es mir vor. Ich habe es sogar bis in die Psychiatrie gebracht. Zuerst als Patient und danach als Arzt.

Ich weiß, dass jetzt gerade viele Menschen leiden. Und ebenso kenne ich einen Gefühlszustand , in dem das Leben - weder das meinige, noch das Leben generell –fast keine Chance mehr in mir zu haben scheint. Finito. Mehr Ernst ging nicht mehr für mich.

Jetzt fühlt sich mein Leben anders an. Freier, leichter, selbstbestimmter und echter. Ein paar Dinge, welche ich für wesentlich halte, habe ich in den letzten Jahren gelernt. Einige davon mag ich und werde ich auch gerne teilen.

Wir Menschen denken sehr wenig bis gar nicht aus uns selbst heraus. Das meiste, welches wir als Gedanken wahrnehmen, denkt sich selber. Das Gehirn ist mit Hilfe des Nervensystems und dem Körper auch Empfänger (!!!) - nicht nur Sender von Informationen und Reizen. Gedankenwelten welche sich mit der Vergangenheit beschäftigen und andere, die sich mit der Zukunft beschäftigen, verdunkeln und verdecken wie Nebel und triste Wolken die Klarheit –die Sonne- für die Gegenwärtigkeit, die Präsenz. Dein Sein.

Die meisten unserer Gedankennetze sind mit Ängsten und anderen ernsten Gedankenknoten durchwoben und sie sind wie verklebt. Denken, Fühlen und Handeln wir aus unserem puren Selbst heraus oder sind es Programme, welche uns leiten, weil wir uns mit ihnen identifizieren ? Ist es möglich, sich aus diesen Verklebungen, Programmierungen, Ängsten, Anhaftungen zu lösen? Wie soll es weiter gehen, wenn das Leben immer ernster zu werden scheint?

Das DA Sein- welches die „88 Tore öffnet“.

Es gibt eine klare Empfehlung und einladende Botschaft aus alter Tradition - für jeden und jede und für jedwede Zeit. Das Leben findet während der Gegenwart statt. Kennst du deinen Körper, kannst du dich fühlen? Hat deine Seele genügend Nahrung? Bist du ganz da? Warum nicht ? Was hindert dich, was zieht dich weg ? Deine Existenz entspringt deiner Gegenwärtigkeit. Du bist die Gegenwärtigkeit. „Ich Bin“ ist Leben. „Ich Bin“ ist Wahrheit und „Ich Bin“ ist Weg. Du BIST. Wer ist es, der da lebt .... und wann ? Kennst du ihn oder sie? Nicht wirklich oder ?

Und kann man dem denn auch wirklich einen Namen geben, Dir und Dem dahinter ?

Vamos a ver . Herzlich Harald Daub

Harald Daub